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Von Übelkeit und unnötigen Fragen
Ich würde mich ja eigentlich zu den Frauen zählen, die so einiges aushalten. Jammern und Klagen über irgendwelche Wehwehchen fand ich immer etwas peinlich. Auch konnte ich nie glauben, dass es wirklich so schlimm ist, wenn Schwangere erzählt haben wie übel ihnen sei. Nun bin ich selbst in dieser Situation und ganz ehrlich es ist schrecklich. Vor allem der zweite Monat meiner Schwangerschaft war eine echte Challenge. Erstens man sieht noch gar nichts von der Schwangerschaft, meine Mitmenschen wissen nichts davon und mir ist einfach ständig übel. Vor allem Nachts musste ich mich öfters übergeben und hatte Bauchschmerzen. Dennoch ich bin nicht krank und jammern bringt auch nichts. Ich habe brav alle Termine wahrgenommen und sogar Mittagessen mit Kunden trotz Küchengeschmack überstanden. Das schlimmste daran ist aber tatsächlich, dass wir in diesen Wochen unser Geheimnis noch gewahrt haben. Dennoch musste ich bereits auf gewisse Esswaren verzichten und die Übelkeit tarnen stellte sich als echte Herausforderung dar.
Mir war enorm wichtig, die beliebte Frage: "bist du schwanger?" zu vermeiden. Diese Frage, die viele Menschen gerne beiläufig mit einem Lächeln im Gesicht bei jeder kleinsten Auffälligkeit einer verheirateten Frau fragen. Seit ich selbst in der Situation bin, verstehe ich wie unpassend die Frage ist. Ich rate deshalb allen, lasst die Finger von dieser Frage. Ihr erfahrt davon, wenn es die Person erzählen möchte. Wenn jemand nicht schwanger ist, ist es eine Beleidigung. Als Frau fragt man sich: "bin ich fett geworden?" "findest du meine innere Uhr tickt?" oder im schlimmsten Fall versucht die Person ja seit längerem ein Kind zu bekommen und es klappt nicht. Aber auch im Falle einer Schwangerschaft ist die Frage extrem unangenehm. Schliesslich hat man sich entschieden, es noch nicht zu erzählen. Also hat man die Wahl einer Lüge oder einer absolut unromantischen Newsmitteilung und das alles nur, damit die fragende Person sagen kann: "ICH WUSSTE ES"
Nachdem ich die Wochen der Übelkeit überstanden hatte, in denen ich übrigens eine enorme Lust nach Äpfeln verspürte, ging es bergauf. Dafür rasant bergab mit meiner Figur ;-) Aber hey immerhin ist es die einzige Phase im Leben, in der dich alle ermutigen viel zu essen und sogar klatschen, wenn du aufgehst wie ein Butterbrötchen. Ich gehöre zu den Frauen, die immer auf ihre Figur achtet und muss eingestehen, dass es trotz aller Faszination auch schwer ist seinen Bauch so wachsen zu sehen. Vor allem in dieser ersten Phase, in der es wohl mehr um etwas Speckanlage geht, als um den süssen gefeierten Babybauch.

Bist du auch schwanger oder hast ein Kind? Was waren deine Erfahrungen in den ersten Monaten? Ich freue mich, wenn du mir davon erzählst in den Kommentaren unter diesem Artikel.