Venedig mit Kindern
- .Saturday
- 2. Aug.
- 6 Min. Lesezeit
Wir hatten ziemlichen Bammel, als wir am Morgen losgefahren sind mit unseren beiden Kids (2 Jahre und 5 Jahre) in Richtung Venedig. Wir waren bisher noch nie mit Kindern in Venedig und hatten Respekt vor den vielen Menschen, dem Wasser überall, in das der Kleine reinfallen könnte und dass es zu anstrengend wird mit den Kids. Ich mag mich aber selber noch erinnern, dass ich als Kind total fasziniert war von Venedig und weil wir ein paar Tage Zeit hatten, haben wir uns dafür entschieden. Dennoch hatte ich Respekt vor der Reise. Es hat sich schnell gezeigt, das dies nicht nötig gewesen wäre. Bereits bei der Ankunft strahlten die Kinderaugen vor Faszination. Denn diese Stadt ist tatsächlich super, um sie mit Kindern zu entdecken. In diesem Blogartikel erfährst du, wieso uns Venedig so gefallen hat und welche Orte wir besucht haben und welche Unterkunft wir gebucht hatten.
Vorab: Venedig im Sommer hat viele Touristen, das stimmt. Tatsächlich sind viele davon aber Tagestouristen, welche sich nur auf die touristischen Ecken fokussieren und es lässt sich sehr leicht ausweichen. Dennoch empfiehlt sich die Reise nicht auf den Samstag und Sonntag zu beschränken, denn an diesen Tagen war die Stadt am vollsten.
Wir sind mit dem Auto bis nach Venedig gefahren und haben in der Garage San Marco direkt auf der Insel parkiert. Es empfiehlt sich einen Platz online vorzubuchen, dann müsst ihr bei der Ankunft nicht anstehen und habt auch garantiert einen Platz. Wir haben unseren Platz vorgebucht und konnten daher an einer ziemlich langen Schlange Autos vorbeifahren und beim Parkeinweiser unsere Reservation zeigen. Den Autoschlüssel muss man im Auto lassen, da sie die Autos umparkieren müssen, allerdings erschien uns das Parkhaus sehr sicher und uns wurde versichert, dass 24/7 jemand in jedem Stockwerk des Parkhauses vor Ort ist. Für 24 Stunden kostet es 40 Euro. Wir waren 5 Nächte dort und haben 180 Euro bezahlt.
Von der Garage aus sind es nur 300 m zu Fuss zur Piazzale Roma, wo uns ein Wassertaxi abgeholt hat und zu unserem Appartement gefahren hat. Das hat Claudio der Besitzer des Appartements für uns organisiert und kostete 70 Euro. Das Taxi hat uns direkt vors Appartement gefahren. Bereits beim Einstieg ins Taxi ist man mitten in Venedig angekommen. Die Wasserstrassen und schönen Gebäude lassen uns direkt staunen. Die Fahrt mit dem Wassertaxi war die perfekte Ankunft in Venedig und ein Highlight für sich. Wir haben nur für die Anreise und Abreise ein Taxi genommen, da die Preise sehr hoch sind. Ansonsten sind wir mit dem ÖV, dem Vaporetto unterwegs gewesen.
Wir waren 5 Nächte in Venedig und haben in einem wirklich tollen Appartement übernachtet. Es war neu und gross genug für uns als Familie.
Von unserem Appartement aus konnten wir überall zu Fuss hin und waren trotzdem ruhig gelegen. Ich kann das Appartement allen sehr empfehlen. Wir waren im Aqua Appartements

Das Highlight für uns war die Terrasse (öffentlich für alle Appartements im Gebäude aber wir waren die Einzigen, die sie genutzt haben) hier haben wir nachdem die Kids eingeschlafen sind eine Flasche Wein geöffnet und den Blick auf einen hübschen Kanal genossen.
Nur wenige Querstrassen vom Appartement entfernt erreicht man eine Shoppingstrasse die Strada Nova und eine kleine Piazza mit dem Restaurant Santi Apostoli, dort haben wir gut gegessen. Kilian hatte die Tagliata di Manzo mit Ruccola e Grana und fand es super, ich und die Kids haben Pasta gegessen.

Von der Piazza aus rechts geht eine kleine Brücke rüber zu einer kleinen Gondoliere Station. Wir haben uns hier eine Fahrt gegönnt. Der Vorteil: Hier mussten wir nicht anstehen und bei der Fahrt durch die Kanäle war kein Stau. Diese Gefahr besteht, wenn ihr den Gondoliere an einem der bekannten Touristen Hotspots (San Marco oder Rialto Brücke) nehmt. Dann steht ihr im Stau in den Kanälen oder fährt nur über den Canale Grande anstatt in die kleinen Gassen. Bei 90 Euro für 30 Minuten sollte man es schon geniessen können. Daher unsere Empfehlung nehmt einen Gondoliere etwas abseits der Touristenstrassen. Da es eine Firma ist, sind die Preise überall gleich. Wer Bar bezahlt kann vielleicht noch 5 Euro herunterhandeln.
Wir haben sehr vielseitige Tage erlebt. Manchmal sind wir einfach durch die Gassen geschlendert und über Brücken gelaufen und haben die Stadt auf uns wirken lassen. Die Kids hatten Freude am Boot fahren, den Brücken und den Tauben auf den Piazzen und natürlich an den Gelati, die es hier an jeder Ecke gibt. Übrigens Finger weg von den hochgetürmten Auslagen. Die wirklich guten Gelati sind in geschlossenen Behältern. Es gibt hier so viele Boutique-Läden auch mit Kinderartikel, dass die Kids auch etwas shoppen wollten. Dann waren wir noch am Meer und haben einen Strandtag genossen und sogar einen Spielplatz gefunden.
Es folgt eine Liste mit unseren Highlights unserer Venedig Reise.
Must-see Touristenattraktionen
Es gibt einige Orte in Venedig, die ihr wirklich gesehen haben müsst, obwohl es sehr touristisch ist. Denn sie sind wirklich wunderschön:
Rialto Brücke am besten Morgens vor 10:00 Uhr besuchen, dann hat es noch keine Tagestouristen und damit viel weniger Menschen. Den schönsten Blick auf die Rialto Brücke habt ihr vom Wasser aus. Also unbedingt einmal ein Vaporetto nehmen und durch Venedig fahren.
Piazza San Marco und der Blick vom Markusturm (Campanile di San Marco) - der Blick über die Piazza und ganz Venedig ist einmalig. Es fährt ein Lift nach oben in den Turm. Das Bilett müsst ihr euch online vorab kaufen, da es vor Ort keine Verkaufsstelle gibt. Erwachsene kosten 15 Euro, Kinder bis 6 Jahre sind kostenlos.
Murano: Die Insel auf der die ganzen Glastiere und Schüsseln produziert werden ist sehr touristisch. Dennoch lohnt sich der Besuch, wenn ihr ein paar Tage in Venedig seid. Besonders für die Kids war der Besuch einer Glasfarbrik sehr spannend. Die Anfahrt mit dem vaporetto ab der Rialto Brücke kostet hin und zurück 19.90 Euro pro Erwachsene und die Kids sind kostenlos. Wir wollten eigentlich die Glasfabrik WAVE Murano Glas besuchen, da sie am besten bewertet ist. Leider hatten sie einen internen Anlass, weshalb die Fabrik geschlossen war. Wir sind dann in die etwas touristischere Fabrik: OMG Factory and Showroom. Der Eintritt kostete 5 Euro pro Erwachsene. Es ist etwas abfertigend und hat sehr viele Menschen, die einer Person beim Glas blasen zuschauen. Ich würde es nicht empfehlen. Versucht es gerne bei der WAVE Factory, sie scheint mir besser. Dennoch war auch unser Erlebnis toll und die Kids staunen heute noch über die Kunstwerke, die dort entstanden sind.
Ausserdem haben wir noch folgende Orte besucht und sehr genossen:
Lido di Venezia: Wir haben einen Strandtag gemacht mit dem Vaporetto waren wir innert 30 Minuten auf der vorgelegten Strandinsel von Venedig. Diese mussten wir einmal überqueren, das dauerte mit den Kids ca. 15 Minuten und dann waren wir auf der Strandseite. Dort hat es diverse Lidi, bei denen man Strandliegen und Sonnenschirm mieten kann für den Tag. Wir waren beim Lido Bluemoon. Hatten die Liege online nicht vorreserviert und daher nur noch einen Platz in der 4. Reihe. Dies hat 45 Euro für zwei Liegen und ein Sonnenschirm gekostet. Es war ein Sonntag, weshalb auch viele Locals am Strand waren. Das Meer war erfrischend, sauber und der Sand super zum Sandburgen bauen. Unsere Kids haben es sehr genossen. Wir haben dann sogar noch ein Pedalo gemietet für (20 Euro/Stunde). Hinter dem Strand gab es die Bar: Pura Vida. Das ist das Beste am Strand in Italien: Wir haben so gut gegessen und Cocktails für 5 Euro geschlürft.
Fondamenta de la misericordia - ab 17:00 Uhr kann man in dieser Gasse von Vinothek zu Vinothek schlendern und immer wieder ein Glas Wein und eine italienische Interpretation der spanischen Tapas geniessen. Wir waren im Lokal: Vino Vero und fanden es sehr schön.
Durch die Gassen von Cannaregio schlendern. Dieser Stadtteil ist besonders authentisch und man sieht, wie die Menschen hier leben. Kinder springen herum und in den Cafés und Bars trifft man auch Viele Locals an.
Giardini della Biennale Hier gibt es tatsächlich einen Spielplatz. Ausserdem findet hier die jährliche Kunstaustellung statt und es ist wie eine Art Stadtpark.
Basilika - Santa Maria della Salute: Eine der schönsten katholischen kirchen in Venedig. Das Gebäudenist von Aussen schon imposant und beeindruckend. Achtung die Kirche schliesst um 17:30 Uhr also nicht erst am Schluss des Tages einplanen.
Bei Farini eine Pizza al Taglio essen: Die Pizza ist total lecker und kostengünstig.
Calle Varisco - die engste Gasse in Venedig. Einmal durch die Gasse quetschen und ein paar Fotos machen.
L‘Osteria di Santa Maria: Definitiv ein gehobeneres Restaurant. Die Preise sind Schweizer Preise, aber es lohnt sich. Das Essen war sehr lecker und einfallsreich, die Atmosphäre wunderbar und sogar die Grissini waren hausgemacht.
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