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  • AutorenbildMama mit Klasse

Wir sind zu viert.!

Jetzt ist er da und dass schon ein ganzer Monat! Unser zweiter Sohn Gabriele ist genau heute vor einem Monat geboren. 4 Wochen später und etliche Augenringe und ein übersprudelndes Herz voller Liebe für meine Familie, schaffe ich es einen Blogartikel zu schreiben. In diesen Wochen hörte ich von Familie, Bekannten und Verwandten vermehrt, dass wir das alles mit der kleinen Familie so toll hinbekommen würden und wir eine richtige Bilderbuchfamilie seien. Mag sein, dass wir so wirken, sind wir aber nicht. Ich kann aber die Ansicht verstehen. Natürlich poste ich auf den sozialen Medien nicht mich zerzaust mit Milchkotze-Werbe-Schlabber-Tshirt, wie ich es mittags immer noch nicht geschafft habe mich zu duschen, oder erzähle im Freundeskreis wie ich momentan selbst fast und manchmal ganz meine Nerven verliere wenn mein Grosser zum 10. Mal an diesem Tag einen Zornanfall bekommt. Stattdessen antworte ich voller stolz, auf die Frage, ob denn Leonardo gar nicht eifersüchtig sei auf seinen kleinen Bruder, mit Nein. Stimmt ja auch bis auf die heutige Ausnahme, als Gabriele zum ersten Mal lächelte und mein Mann und ich sehr enthusiastisch und verliebt unseren Zweitgeborenen anschauten und in Babysprache mit ihm brabbelten. Das wurde dann unserem Erstgeborenen zuviel und seine Hand landete ziemlich grob im Gesicht von Gabriele. Überhaupt nicht bilderbuchmässig reagierten wir mit Schimpfen. Auch ertappe ich mich dabei mich in ein "Adults only" Hotel zu wünschen, wenn Baby die Hosen voll hat, dass die Windel gesprengt worden ist und der ganze Inhalt bis unter seine Achseln reicht und gleichzeitig das Kleinkind schreit weil es jetzt sofort nach draussen möchte und keine weitere Sekunde mehr auf uns warten möchte. Am Abend auf dem Sofa beschleicht mich das schlechte Gewissen nicht sonderlich liebevoll gewesen zu sein mit meinen Kindern an diesem heutigen Tag. Eine sehr weise Person verriet mir, dass das schlechte Gewissen mich immer wieder heimsuchen wird. Und trotzdem es sind die kleinen Glücksmomente, für die es sich lohnen würde immer und immer wieder Eltern zu werden und zu sein. Die Freude von Leonardo mit Papa nach Hause zu kommen und als Erstes nach seinem Bruder zu fragen. Leonardo mit seinen patschigen Kleinkindhänden, die liebevoll das Gesicht von Gabriele streicheln. Das erste Lächeln heute von Gabriele. Der stolze Blick meines Mannes, wie er seine Söhne anschaut. Das Gefühl der Komplettheit, das uns Gabriele mit seiner Geburt gegeben hat. Leonardo hat uns überhaupt erst zu einer Familie gemacht. Gabriele hat uns als Familie komplett gemacht.

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