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Thailand - fernab von Touristenmassen

Thailand von seiner verschlafenen Seite erleben. Fernab der Touristenmassen und dennoch Traumstrände geniessen. Das geht in Khanom.

Die Region hat uns verzaubert. Ja ich kann sogar behaupten wir haben hier einen Geheimtipp für euch. Wir sind 3 Wochen auf Rundreise im Süden Thailands. Es ist übrigens unsere erste Thailandreise mit Kindern. Die letzte Reise ins Land des Lächselns ist nun 5 Jahre her. Mehr Informationen zu Thailand findet ihr auch hier.


Anreise und Hotel

Unser erstes Ziel auf unserer Rundreise ist Khanom. Von Bangkok aus, bringt uns ein Inlandflug (50min Flugzeit) nach Surat Thani, anschliessend eine rund 1-2 Stündige Fahrt nach Khanom (je nach Verkehr). International kennt kaum jemand Khanom. Das wird uns gleich bewusst, als wir vor allem Einheimische Touristen überall antreffen. Als wir die Region erkunden werde ich sogar auf Fotos gebeten, weil ich blond bin (und wahrscheinlich auch, weil die Sonne mich nur rot werden lässt. ^^) Unsere Kinder sind aber die eigentlichen Stars überall. Der Kleine, weil er ein Baby ist und die Grosse zieht mit ihren blonden Locken und ihrem Lächeln alle in ihren Bann. So sehr, dass es ihr manchmal sogar zu viel wird. Dass die Region touristisch noch nicht gross erschlossen ist, hat den Vorteil, dass man hier Land und Leute wirklich kennenlernen kann. Ausserdem ist alles preislich noch günstiger als an anderen Orten in Thailand. Generell ist Thailand aber eine preiswerte Destination.


Wir verbringen knapp eine Woche in Khanom, bevor unsere Reise in Thailand weitergeht. Unser Hotel ist das AAVA Resort & Spa.

Besonders zu betonen ist hier der Service, welcher einfach top ist. Ausserdem hat es direkt beim Hotel einen Touranbieter. Da kann man verschiedene Ausflüge buchen, um die Region individuell kennenzulernen. Auch das Hoteleigene Restaurant ist wirklich lecker. Besonders geschmeckt hat uns das vegane Pad Thai. Eine Besonderheit, da es ansonsten schwieriger ist Gerichte ohne Fisch oder Fleisch zu bekommen. Wir haben hier ein Zimmer mit direktem Poolzugang und Meersicht, das gefällt uns sehr. Obwohl wir kaum Zeit im Pool verbringen, denn wir haben vor das Land kennenzulernen. Aber zuerst starten wir gemütlich in unseren Reisealltag und lassen den Jetlag am Strand ausklingen. Ein Strandtag muss sowieso sein bei dieser schönen Kulisse. Wir verbringen den ersten Tag mit Baden im Meer, Sandburg bauen und Muscheln suchen, davon hat es hier sehr viele und wir haben echt Schöne gefunden. Wir geniessen die Familienzeit. Apropos nirgendwo können wir so gemütlich essen, wie hier in Thailand. Im Restaurant ist immer jemand zur Stelle, der sich freut unser Baby herumzutragen. Das ist eine so grosse Erleichterung 😍 Aber auch mit der Grossen spielt das Personal gerne oder schaut auf sie, wenn sie am Strand springen möchte, anstatt mit uns am Tisch zu sitzen.

Der Ausflug zum natürlichen Fish Spa ist ein Erlebnis mitten in der Natur für die ganze Familie. Nur 20 Baht (= 50 Rappen / 50 Cent) kostet der Besuch im natürlichen Fisch Spa. Mitten in der Natur führen kleine Stege über den Fluss. Barfuss laufen wir zum Wasser und halten erst schüchtern die Fersen rein. Da sei man weniger empfindlich, so heisst es. Aber vergiss es. Wir haben uns kaputt gelacht. Es hat so gekitzelt. Sogar unsere bald 4-Jährige hat sich getraut und sich von den Fischen an den Füssen knabbern lassen. Nur schwer ist das Gefühl zu beschreiben. Wir hatten auf jeden Fall Grund zu Lachen 🤣 Die Anlage ist sehr schön und es hat sogar zwei Schaukeln, was natürlich die Kinder besonders freut.


Der Buddhismus ist in Thailand eine sehr verbreitete Religion. Entsprechend viele Tempel kann man hier besichtigen. Wir besuchen im Verlaufe unserer Zeit in Khanom mehrere Tempel: Die Coral Pagoda, die über tausend Jahre alt ist. Den Phae-Tempel, den Wat Phaisan Sathit Temple, den Wat Chedi Ai Khai und den für Süd Thailand wichtigsten Tempel den Wat Phra Mahathat.

Unsere buddhistische Reiseleiterin führt uns ein in die wichtigsten Fakten zum Buddhismus. Sie freut sich darüber, dass wir erfahren möchten, wie die Rituale ablaufen und wieso sie vor den verschiedensten Figuren in die Knie fallen. Wir dürfen auch unseren Respekt zeigen und gemeinsam mit ihr ein Ritual in einem Tempel durchführen. Vom Kniefall bis zu den Räucherstäbchen folgt alles einem scheinbar automatischen Ablauf. Es ist auf jeden Fall eine spannende Erfahrung und sehr interessant. Wer nach Thailand reist und deren Kultur kennenlernen möchte, wird sich unweigerlich mit dem Buddhismus beschäftigen.

Buddhas Lehre ist eine Erfahrungsreligion. Ziel ist die Entwicklung des eigenen Geistes, die "Buddha-Natur" zu erlangen. Damit ist gemeint, dass in jedem Menschen die Fähigkeit zur Erleuchtung bereits vorhanden ist. Der Weg dorthin führt über Selbstständigkeit und Eigenverantwortung des Menschen.

Mehr zum Thema Buddhismus findet ihr auch hier. Ein super Beitrag von Planet Wissen.


In der Region bei Khanom hat es viele Bauernhöfe und Kokosnuss-Plantagen. Übrigens werden hierzulande oft Affen dazu dressiert, die Kokosnüsse zu ernten. Es gibt dafür sogar eine Affenschule, die die Tiere dazu ausbildet. Weil sie von Baum zu Baum springen können, sind sie sehr viel bessere Kokosnuss-Pflücker als wir Menschen. Die Methode wird aber vielerorts auch kritisiert. Die Tiere arbeiten täglich rund 2-3 Stunden auf den Plantagen. Die Arbeit beginnt um 04:00 Uhr Morgens, wenn es draussen. noch dunkel ist. Dies, um der Hitze auszuweichen.

Wir besuchen die Kokosnussplantage Mae Thong Pring (eine Plantage, die ohne den Einsatz von Affen auskommt) Hier lernen wir mehr zur Herstellung von Kokosnusszucker und wie dieser zu Thai-Karamell verarbeitet wird. Überraschend schnell klettert der ältere Herr auf einer Holzleiter die Palme hinauf. Oben sind kleine Eimer befestigt, die die Kokosnussblüte einschliessen. Diese tropft den Kokosnusssirup langsam in die Eimer. Alle 2-3 Stunden können die 5 Eimer unter der Palme entleert werden. Den Kokosnuss-Sirup können wir direkt probieren. Er ist zuckersüss. Der Geschmack bleibt nur kurze Zeit, nach wenigen Stunden gärt der Saft. Daher muss er direkt pasteurisiert werden oder weiter zu Kokosnusszucker oder Karamell verarbeitet werden. Gemeinsam kochen wir nun Kanom Ko, ein ultra leckeres Dessert aus Reisteig, Kokosnusszucker und geschredderter Kokosnuss. Wie wir es von italienischen Gnocchi kennen, werden die Reisballen im Wasser gekocht und sind bereit, sobald sie nach oben treiben und im Wasser schwimmen.


Die Thailändische Küche hat sehr viel zu bieten ist für uns Europäer aber auch eine spannende Achterbahn, weil jedes Gericht eine Überraschung sein kann. Wir testen uns durch die thailändische Küche und unser Fazit bis jetzt: Thai Essen ist echt scharf. Auch wenn man explizit danach fragt, dass es nicht scharf sein soll, ist es scharf. Die Thais lernen scharf zu essen, bereits im Alter von 3 Jahren. Für den Anfang dippen die Kinder Fleisch und Fisch oder Reis in die Curries. Nach und Nach essen sie dann auch ganze Curryportionen und die sind richtig scharf. Ein Kind mit 6,7 Jahren isst schon fast so scharf wie die Erwachsenen. Thailändische Küche ist nicht nur scharf sondern auch lecker und gesund. Es gibt immer viel Gemüse und die Gerichte sind sehr vielseitig. Aber Fisch sollte man mögen, denn in fast jedem Gericht ist Fishsauce drin, was jedem Gericht einen leicht fischigen Geschmack verleiht. Ich bin zum ersten Mal hier, seit ich Vegetarierin bin und es ist tatsächlich eine kleine Challenge, aber die Restaurants geben sich grosse Mühe. Übrigens die Desserts sind wie kleine Geschenke, häufig wird der klebrig süsse Reis verpackt im Bananenblatt und mit Früchten gedämpft. Es ist immer zuckersüss.


Wer gerne hübsch angerichtete Teller hat und die Thailändische Küche in ihrer Vielfalt kennenlernen möchte, dem können wir den Besuch im Thai Desert Café empfehlen.


Thailand hat eine langjährige Tradition der Schattenpuppen Theater. Wir fahren nach Nakhon Si Thammarat, um mehr dazu zu erfahren.

Im Haus der nationalen Künste für thailändische «Shadow Puppet performance» kann man im Museum bei der Herstellung der Puppen zuschauen und deren Geschichte kennenlernen. Ausserdem eine Aufführung des in Thailand bekannten Künstlers: Suchat Sapsin anschauen. Für sein Museum und die Aufführung erhielt er schon 1996 den Titel für die beste Touristenattraktion im Land. Eine Aufführung läuft so ab, dass der erfahrene Puppenspieler eine ganze Geschichte erzählt während seine Figuren auf der leuchtenden Leinwand umher tanzen. Die Aufführung wird von einem zweiten Akteur musikalisch untermalt. Wir hatten leider nicht die Gelegenheit eine Aufführung zu sehen, fanden aber auch den Besuch des Museums schon sehr interessant.


Wir besuchen das Dorf Baan Laem Village. Hier leben übrigens 90% Muslime. Die Muslimische Religion ist eine grosse Minderheit (5%) in Thailand. Sie leben vor allem in den südlichen Regionen Thailands.


Im Dorf ist gerade eine Schulklasse vor Ort, die sich sehr darüber freut uns zu sehen. Ich glaube wir sind auf 1'000 Teenager Fotos. Hier lernen wir, wie wir unsere weissen T-Shirts einfärben. Das so genannte Tie Dye wurde hier in Thailand erfunden und gehört zur Tradition. Mit natürlichen Materialien werden traditionell die Kleidungsstücke eingefärbt. Mittels Gummis, die vor der Einfärbung schützen entstehen Verzierungen auf den Kleidern. Der spezielle Style der Einfärbung sieht man immer wieder bei Einheimischen und es gibt überall Shops, in denen man Kleidung mit den auffälligen Musterungen in allen Farben kaufen kann. Ein bisschen stolz sind wir schon, dass wir unsere eigenen Tie Dye Shirts gebastelt haben. Es sieht vielleicht ein bisschen lustig aus, aber wir haben jetzt einen Familien Partnerlook. Nur Elyano ist noch zu klein und hat kein passendes Shirt.

Baden in Schlamm - wieso macht man das? Es soll gut sein für Körper und Geist. Denn die Nährstoffe des Schlamms durchdringen dabei die Haut und wirken beruhigend. Hier im Süden Thailands soll der Schlamm besonders nährhaft sein. Im Baan Laem Village gibt es einen solchen Mud Spa - bei diesem Ausflug fahren wir mit einem Longtailboat vom Fischerhafen aus ins Meer hinaus. Plötzlich hält der Fahrer an und zeigt aufs Meer. Aussteigen bitte. Als wir über den Bootsrand ins Wasser gleiten erschrecken wir erst, weil wir den Boden zwar fühlen aber dieser so matschig ist, dass wir direkt einen halben Meter einsinken. Der Schlamm hier soll besonders gut für die Haut sein, heisst es. Deshalb sollen wir uns damit einreiben, von Kopf bis Fuss. Was für ein ungewohntes Gefühl.

Aber natürlich machen wir es, schliesslich sind wir auf Reisen für fast alles zu haben. Horizont erweitern und über die eigene Komfortzone hinauswachsen. Das gehört für uns beim Reisen dazu. Und es hat sich gelohnt, was für ein Erlebnis - wir werden wohl noch Jahre davon erzählen. Es hat Spass gemacht sich im Schlamm zu wälzen. Unsere Kleine hat Freude daran, uns mit dem Schlamm einzureiben. Nur unserem Baby ist es etwas ungeheuer, dass wir so verschmiert aussehen. Wir haben herzlich gelacht. Der Capitän meinte, wir sollen den Schlamm einwirken lassen und so zurück fahren. Wir hätten ihn besser im Meerwasser abgespühlt. Das Abenteuer ging mit der nur tropfenden Dusche weiter. Es ist kaum möglich den Schlamm ab zu spülen und die Mosquitos mögen die Dusche genauso wie wir, weshalb wir dann mit noch etwas Schlamm im Nacken und einigen Mosquito Stichen mehr das Duschen besser sein lassen. Trotzdem es hat sich gelohnt, ein durch und durch authentisches Erlebnis.


Nach einem Crashkurs in thailändischem Kochen, Kilian hat für uns ein Curry gekocht,

geht die Zeit in der Region Khanom langsam zu Ende. Wir reisen weiter. Mit der Ferry geht es für uns nach Ko Samui. Ko heisst im Thailändischen übrigens einfach Insel. Wir reisen also auf die Insel Samui. Ich bin gespannt, was wir dort alles erleben werden. Ich verlinke euch den Beitrag dazu, sobald er online ist. Jetzt sitze ich aber gerade auf gepackten Koffern und geniesse die letzten Minuten in Khanom. Tschüss, wir kommen wieder.

Weitere Aktivitäten, die man in der Region Khanom erleben kann:

  • Pink Delfin Tour: Hier in der Region gibt es die einzigartigen pinken Delfine. Auf einer Tour kann man sie selber entdecken in freier Wildbahn. Das Hotel bietet die Tour an.

  • Samet Chun Wasserfall: Im Becken unter dem Wasserfall kann man sich abkühlen.

  • Khao Wang Thong Cave: Eine sehr schöne Höhle. Achtung nichts für Personen mit Platzangst, einen kurzen Abschnitt muss man kriechen.

Dieser Bericht entstand im Rahmen einer Medienreise, organisiert von Thailand Tourismus. Weitere Informationen zu Thailand findet ihr hier.

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