Quer durch die Schweiz führt uns, unsere heutige Reise. Es geht auf die Engstligenalp in der Nähe von Adelboden. Für uns aus dem Rheintal und mit Baby und Kleinkind eine kleine Weltreise. Aber wir haben uns ja gesagt, dass wir auch mit zwei Kindern aktiv bleiben möchten und viel erleben wollen. Also sind wir jetzt hier, es fallen dicke Schneeflocken vom Himmel und Kilian schleppt zwei Koffer zur Luftseilbahn, während ich die Kleine motiviere und hoffe, dass das Baby noch ein bisschen weiter schläft.
Wir schaffen es in die Luftseilbahn und heil nach oben. Nach einem kurzen Fussmarsch, der sich mit Koffer, Kind, Baby und Skiausrüstung viel länger anfühlt kommen wir zu unserem Hotelzimmer. Sehr gemütlich eingerichtet und frisch renoviert, befindet sich das Hotelzimmer in einem kleinen Haus inmitten der Schneelandschaft. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich gesagt hier wohnt der Weihnachtsmann.
Wir haben drei Nächte hier oben verbracht und uns war keine Sekunde lang langweilig. Wer hätte gedacht, dass ein paar Schneetage so vielseitig sein können?
Mit Kleinkind im Schnee
Skifahren
Auf der Engstligenalp hat es einen Übungslift, bei dem man sich an einem Seil hochziehen lässt. Und einen etwas längeren Lift für Anfänger. Unsere Kleine steht in diesem Jahr das erste Mal auf den Skiern. Etwas wackelig noch aber mit einem grossen Strahlen im Gesicht fährt sie auf Papa zu. Aber der erste grosse Sturz lässt nicht lange auf sich warten. Ein Weilchen konnten wir sie trotzdem noch motivieren. Viel länger als 20 Minuten stand sie am Tag aber nicht auf den Ski. Das machte uns aber gar nichts aus, denn es gab noch viele andere Optionen, neben dem Übungslift.
Snowtubing
Für die ganz Kleinen gibt es ein Snowtube-Globi Karussel. Darauf konnte unsere 3 Jährige lange genug verweilen, dass ich und Kilian in der Sonne einen Drink geniessen konnten. Gleich daneben gibt es die grosse Snowtubing Strecke. Diese ist für alle, die noch ein wenig Kind in sich haben. Sie ist wirklich witzig. Man schnappt sich einen Reifen und lässt sich vom Lift nach oben ziehen. Für 3 CHF pro Fahrt, heisst es dann Achtung fertig los und runter die Schneepiste. Adrenalin-Kick ist garantiert, besonders wenn sich das Tube dreht und man plötzlich rückwärts die Piste runter rast. Hier heisst es, Vertrauen und laufen lassen. Die Kontrolle kann man über die Gummireifen unmöglich behalten. Damit diese in der Spur bleiben und auch bremsen, ist die Piste am Rand begrenzt und läuft am Ende automatisch aus.
Nach dem Skifahren und Snowtuben wollen wir einen Schneemann bauen. Der Neuschnee von dem es an unserem ersten Tag hier so viel hingelegt hat, ist aber nicht klebrig genug. Also entdecken wir stattdessen das Iglu. Hier ist sogar ein Globi im Eis gefrohren. Unsere Kleine staunt nicht schlecht, als Papa ihr erzählt, dass er Heute Nacht auch in einem Iglu schlafen wird. Das kann man nämlich auf der Engstligenalp auch.
Highlights für Erwachsene
Übernachten im Iglu Hotel
Ich und die Kinder schlafen im Hotelzimmer und Kilian erlebt die Nacht etwas abenteuerlicher. Er schläft im Iglu Hotel. Unter einer dicken Decke aus Schnee und Eis befinden sich mehrere Iglu Hotelzimmer. Ausgerüstet mit dickem Schlafsack, Wärmeflasche und Tee zieht er in sein "Hotelzimmer" ein. Wie seine Nacht im Iglu war, erfährt ihr im Videoreel auf Instagram (@saturday.and.sunday). Kostenpunkt für eine Übernachtung im Iglu für zwei Personen ist 498 Franken / Nacht.
Fondue im Iglu
Ich bin etwas weniger Abenteuerlustig und als "Gfröhrli" ganz froh über meine Ausrede der Kinder. Schlafen in einem Iglu bei -14°C ist schon eine Herausforderung. Was ich aber super fand, war das Fondue im Iglu. Es war so lecker und die Stimmung einmalig. Das Fondue à Discretion gibt es für 39.- / Person.
Eisklettern
Ein besonderes Highlight auf der Engstligenalp ist die Eiskletterarena. Der Eintritt in die Eiskletterarena kostet 10 CHF. Dann muss man aber bereits Erfahrung haben und seine eigene Ausrüstung mitbringen. In unserem Fall macht es Kilian das erste Mal. Deshalb macht Kilian einen Grundkurs im Eisklettern bei der Alpinschule Adelboden/Kandersteg.
Nach der Theorie und einer Einführung geht es auch schon steil hinauf. "Etwas beängstigend ist das Geräusch vom bröckelnden Eis schon." Meinte Kilian zu mir nach dem Kurs. Aber die Erfahrung sei aufregend und dank der guten Einführung und Begleitung durch den Coach macht es in erster Linie vor allem Spass.
Auf der Engstligenalp kann man neben den Aktivitäten, die wir erlebt haben auch Schneeschuh Wanderungen unternehmen oder sich auf den Langlaufloipen auspowern. Es hat auch einige Abfahrten zum Ski/Snowboardfahren. Das Gebiet ist aber eher klein.
Nach drei Tagen im Schnee und tiefsten Winter geht es für uns wieder mit der Bahn nach unten. Dort wartet unser Elektroauto auf uns. Wir konnten es übrigens direkt bei der Bahnstation wieder voll tanken. Das war sehr praktisch, so konnten wir ohne Pausen direkt nach Hause fahren. Mit dabei eine grosse Ladung neuer Erinnerungen und Erlebnisse, die wir so schnell nicht wieder vergessen.
Vielen Dank für die Einladung an Engstligenalp Tourismus.
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