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Schweizer Alpenwelt im Wallis

Unsere Reise durch die Schweiz geht weiter. Auf Instagram habt ihr entschieden, dass wir ins Wallis fahren. Über 70% unserer Zuschauer haben für die Alpenregion der Schweiz gestimmt. Die letzte Region der Schweiz, die wir auf unserer Schwiizer Tour mit Aldi SUISSE besuchen. Irgendwie stimmte uns der Gedanke schon fast ein wenig wehmütig. Denn wir schauen zurück auf unglaublich schöne Erlebnisse in unserer Heimat. Auch im Wallis gab es die Challenge für unsere Zuschauer der "5-Rappen-Tipps" und wir waren begeistert, wie viele Erlebnisse im Wallis kostenlos sind. Unsere Lieblinge haben wir für euch in diesem Blogartikel zusammengestellt.


1. Grimselpass mit Murmeli-Tierpark

Für die Anreise ins Wallis haben wir uns für den Weg über den Grimselpass entschieden. Denn direkt an der Kantonsgrenze von Bern und Wallis auf 2164 m ü. M. lebt eine Murmeltierkolonie. Einige davon bewohnen den Murmelipark, eine eingemauerte Wiese auf der Passhöhe - in welche die fleissigen Kerle schon ein Tunnelsystem gebuddelt haben. Sie gelten als die Ureinwohner des Grimselpass und sind zum knuddeln süss. Achtung es braucht evt. etwas Geduld ein Murmeli zu entdecken, da sie sich gerne in ihren Löchern verkriechen. Das macht aber gar nichts, weil die Landschaft auch wunderschön ist und ein Spaziergang am See entlang echt empfehlenswert. Oder wie wärs mit einer Schneeballschlacht im Sommer? Wir haben tatsächlich Ende Juli noch ganze Schneehügel betreten.


2. Goms-Gebiet & Geschinersee

Für Schweizer Feeling pur ist ein Abstecher ins Goms-Gebiet perfekt. Einfach durch die Alpendörfer schlendern und die alten, gut erhaltenen Gebäude bestaunen.

Das Einzige, das Bewohner und Besucher hier immer vermisst haben, war ein See. Dieser lang gehegte Traum ging mit dem Bau des Geschinersee im Jahr 2000 in Erfüllung. Der örtliche See ist somit kein natürlicher See. Dennoch kommt er einem solchen sehr nahe. Der östliche Teil des Sees ist ein Biotop, in dem sich verschiedene Sumpfpflanzen und Sumpfbewohner ausbreiten können. Der See dient damit als Nahrungsquelle für Vögel und Insekten. Der westliche Teil wird als Berg-Badesee genutzt.



3. Hängebrücke Fürgangen-Mühlebach

Fast 100 m (92m) über der Lamma-Schlucht schwebt die Hängebrücke. Früher war es die einzige Verbindung der Dörfer Ernen und Bellwald.

Für alle, die mit Höhenangst zu kämpfen haben, werden die Überquerung der Brücke sicher als Mutprobe verstehen. Denn sie ist wahrlich eine Hängebrücke. Sobald mehrere Personen über die Brücke laufen, wackelt diese und ein Blick nach unten lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.







4. Stockalperschloss Brig, Briger Altstadt


Nach dem Grimselpass und der Region Goms umgeben von den Schweizer Alpen und ganz viel Natur hätten wir nicht erwartet, dass wir in Brig in einer "Grossstadt" landen. Nun ja so gross ist sie gar nicht, nur rund 12'000 Einwohner hat die Alpenstadt. Dennoch wirkt sie nach der vielen Natur auf uns wie eine Grossstadt. Brig eignet sich super, um unsere Campingvorräte aufzustocken und für die Weiterfahrt zu rüsten. Ausserdem hat es eine süsse kleine Altstadt, die sich vor allem mit einem Abstecher zum Stockalperschloss lohnt. Das Schloss wurde 1651 erbaut und ist Heute ein Museum und beliebter Ort für Hochzeiten.


5. Zermatt, Matterhorn

Eine Reise ins Wallis ohne Abstecher nach Zermatt kam für uns nicht in Frage. Denn obwohl wir beide in der Schweiz aufgewachsen sind, waren wir noch nie beim wohl bekanntesten Postkarten-Ort der Schweiz. Wir übernachten auf dem Campingplatz Attermenzen kurz vor Taesch mitten in der Natur direkt unter einem Gletscher.

Die unkomplizierte sympathische Art der Walliser wird uns spätestens nach der Ankunft hier bewusst. Fixe Standplätze gibt es hier nicht. Wir sollen den Camper hinstellen wo es uns gefällt, meint die Frau vom Empfang. Die übrigens zwischen den Sprachen Französisch und Deutsch hin und her springt, als wäre es die gleiche Sprache. Ich war total beeindruckt. Nachdem wir uns einen schönen Platz gesucht haben, organisieren wir unsere Reise ins autofreie Zermatt. Der Campingplatz bietet einen Shuttleservice an für 14.- pro Person hin und retour. Den Camper können wir stehen lassen, auch wenn wir nur eine Nacht bleiben. Danke, unkompliziertes Wallis.

Leider haben wir etwas Wetterpech. Mitten in der Nacht werden wir geweckt, weil ein anderer Campingplatz evakuiert wurde. Dennoch schaffen wir es am Morgen frühzeitig um 07.00 Uhr bereit zu sein für den Shuttle. Die Strasse nach Zermatt ist allerdings gesperrt. Der nette Taxifahrer meint, er weiss nicht ob es Heute noch was wird. Planänderung. Wir packen alles zusammen und fahren mit dem Camper zum Bahnhof Täsch. Von dort nehmen wir den Zug für 16.- pro Person.

Die Morgenstimmung haben wir noch nicht verpasst, als wir um 07.45 aus dem Zug steigen und ins Dorf laufen. Die Wetteraussichten sind nicht grandios, deshalb laufen wir direkt zum Dorfplatz. Da soll es einen schönen Blick auf das Matterhorn geben, wenn es sich nicht hinter Wolken versteckt. Wir haben Glück und sehen die imposante Bergspitze. Zumindest für einen kurzen Augenblick, bevor sich die Wolken davor aufbauen. Kaum verschwindet der Berg hinter den Wolken, nehmen wir unsere nähere Umgebung richtig war. Zermatt ist glücklicherweise autofrei, denn ich könnte mir in diesen Gassen und mit den vielen Besuchern nicht auch noch Autos vorstellen.

So ganz autofrei ist es aber doch nicht. Denn es fahren kleine Elektromobile durch die Gegend, die Touristen zu Hotels fahren oder Waren transportieren. Von denen gibt es einige und die haben auch einen sehr auffälligen Fahrstil. An einem "autofreien" Ort kann ein rasendes Elektromobil schon zu einem kurzen Schreckmoment führen.


Kommen wir zu den 5-Rappen-Tipps innerhalb Zermatt. Die zwei besten Orte für einen schönen Blick auf das imposante Matterhorn sind einerseits der Dorfplatz vor der Kirche. Andererseits ist die Kirchbrücke ein super Fotospot.

Wer dem Touristenstrom etwas ausweichen möchte verlässt die breite Hauptstrasse und läuft durch die Gassen. Nur eine Querstrasse von der Hauptstrasse entfernt findet man die Hinterdorfstrasse. Kaum in die Gasse eingebogen sind wir alleine. Hier scheint das Zermatt von früher, vor den vielen Touristen noch spürbar.


6. Visperterminen - höchster Weinberg Europas

Ganz ehrlich wir haben den Weinberg etwas höher in den Bergen gesucht, als wir diesen Tipp gelesen haben. Zielsicher sind wir nach Visperterminen gefahren und bis ins Bergdorf Heida und weiter. Den Weinberg haben wir nicht direkt entdeckt. Dafür aber eine wunderschöne Alpengegend, die wir mehr zufällig als bewusst entdecken. Da störte nicht einmal der Regen. Nach etwas genauerer Recherche wussten wir, dass sich der höchste zusammenhängende Weinberg Europas unterhalb des Dorfs Visperterminen befindet auf einer Höhe zwischen 650 und 1’150 Meter. Diese Tatsache hat der Gegend touristisch neuen Aufschwung gegeben. Der Weinberg selber ist sehr schön und guter Ausgangspunkt für Wanderungen in der Gegend.


7. Crans Montana: Von Wellness, Raclette und Vision Art

Die nächste Region im Wallis ist Crans Montana. Übrigens kommen wir hier auch in den französischen Sprachraum, wie es der Name schon erahnen lässt. Da Kilian Geburtstag hat und das Wetter anfangs nicht ganz mitspielt tauschen wir Campingplatz gegen Wellnesshotel. Wir übernachten im kleinen aber feinen Hotel Art de Vivre. Nach dem Campingabenteuer geniessen wir vor allem das Frühstücksbuffet und natürlich den Wellnessbereich. Ich hätte nie gedacht, dass ich im Juli Lust auf Raclette bekomme, aber hier in dieser Alpenumgebung und bei kaltem Wetter, wollten wir unbedingt das berühmte Walliser Raclette probieren.

Im Wallis servieren sie das Raclette nämlich direkt vom grossen Laib Käse, der am Feuer geschmolzen wird. Also wenn Raclette im Sommer dann wohl hier ;-). Wir waren im Restaurant La Désalpe und waren sehr zufrieden.




Am Tag darauf zeigt sich das Wetter schon viel freundlicher. Grund genug für einen Ausflug noch tiefer in die Walliser Alpen. Denn, wer im Sommer in Crans Montana übernachtet egal ob auf dem Campingplatz, in einer Jugendherberge oder im Hotel die Fahrt mit der Gondelbahn ist gratis. Dazu erhält man direkt im Hotel die "Explorer Card", die übrigens noch einige andere gratis Aktivitäten beinhaltet (z.B. Pedalo-Miete). Für uns geht es also mit der Gondel auf den Cry d'Er. Ein guter Ausgangsort für Wanderungen. Wir geniessen aber vor allem die Aussicht und die Sonnenstrahlen auf der Haut. Ich war noch nie an einem Ski-Hang ohne Schnee und empfinde die Stimmung deshalb besonders speziell. Die Lifte sind natürlich nicht in Betrieb und es ist fast gespenstisch ruhig. Neben der Aussicht auf die massiven Bergspitzen, gibt es hier einige Grafitis zu bestaunen.

Crans Montana ist ein Standort für das weltweite Vision Art Festival. Die farbige Kunst gibt der Umgebung einen besonderen Touch. Vermutlich liegt es daran, dass man diese hier nicht erwartet. In einer Grossstadt vielleicht aber nicht in den Walliser Alpen auf 2'258 m ü. M.


8. Sion, Schloss Sion

Vorbei an Weinreben soweit das Auge reicht, geht es für uns direkt nach Sion. Oder wie die Stadt auf Deutsch heisst Sitten. Schon von Weitem sehen wir das Schloss auf dem Hügel. Das Herz der Altstadt. Mit dem Camper, der 2,07m misst, ist unsere erste Challenge, einen Parkplatz zu finden. Die Parkhäuser sind alle zu niedrig. Zum Glück finden wir einen und er liegt sogar nah bei der Altstadt. Die zweite Challenge ist der Aufstieg zu den beiden Schlösser. Ja richtig gelesen hier gibt es zwei pompöse Bauten aus dem Mittelalter zu bestaunen. Beide mit einem anstrengenden Aufstieg verbunden, der sich aber allein schon für die Aussicht lohnt. Es gibt einmal das Schloss Tourbillon und andererseits das Château de Valère. Wir sind bis zum Château de Valère gelaufen und hatten so einen schönen Blick über die Stadt Sion und das Schloss Tourbillon.





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